Seit einigen Jahren kann der Biber schon die Mäander der Radolfzeller Aach sein Zuhause nennen. Um den Lebensraum im Naturschutzgebiet „Radolfzeller Aachried“ zu verbessern, werden jedes Jahr durch das NABU-Naturschutzzentrums Mettnau Weidenstecklinge gepflanzt. Im Winter ist die Rinde dieser Weichhölzer für den pflanzenfressenden Biber als Nahrung unentbehrlich. Je nach Bodenbeschaffenheit müssen die Freiwilligen des Naturschutzzentrums für jeden Weidensteckling mit der Eisenstange zunächst ein entsprechendes Loch schaffen, bevor diese in das Erdreich gesteckt werden. Nach nunmehr fast zwei Monaten kann sich die Arbeit sehen lassen: Eine ganze Reihe Weiden ist bereits angewachsen und treibt aus. Wollen wir alle hoffen, dass die Biber in Zukunft ein noch reichhaltigeres Nahrungsangebot finden und die Population im Radolfzeller Aachried weiter wachsen kann. Weitere Informationen zum Biber und der Arbeit des NABU finden Sie unter www.nabu.de.
Wolfgang Wicker, BFD, April 2013
Während der zweiwöchigen Kälteperiode im Februar 2012 arbeitete das Naturschutzzentrum Mettnau zusammen mit dem Baggerunternehmen Hildebrand auf den zugefrorenen Brutvogelteichen auf der Mettnau.
Aufkommendes und bereits bestehendes Gebüsch wurde großräumig entfernt. Dadurch wird eine zu starke Beschattung der Teiche verhindert und die Wasserflächen bleiben von der Beobachtungsplattform aus einsehbar.
Eine großzügige Entbuschung wurde um die Teiche herum durch das Baggerunternehmen vorgenommen. Der NABU arbeitet vorrangig an Stellen, die mit dem Bagger nicht erreichbar waren. Hierfür war Handarbeit gefragt. Mit Motorsäge und Freischneidern wurde die Fläche geöffnet. Um die günstige Gelegenheit auszuschöpfen, wurde auch am Wochenende gearbeitet.
Das Ergebnis überzeugt! Die Nacharbeit in den nächsten Jahren wird durch die diesjährige Großaktion erleichtert.
März 2012, Michael Scheuer
Das Durchenbergried ist ein Toteisloch mit Hochmooransatz. Schon seit 1996 war es nicht mehr so stark zugefroren wie in diesem Winter.
Der Gehölzbestand, vor allem junger Birkenaufwuchs in der Mitte, war über die Zeit zu dicht geworden.
Wir Freiwilligen (FÖJler, BFDler und Praktikanten) haben das Moor von den Birken befreit. Wir sägten die Birken bodennah mit der Motorsäge ab. Das anfallende Holz wurde am Rande des Rieds zu großen Haufen aufgeschichtet. Die Holzhaufen sollen bald mit einem Moorbagger abtransportiert werden.
Diese Maßnahme war nötig, damit moortypische Pflanzenbestände wie das Rote Torfmoos nicht zurückgedrängt werden.
März 2012, Sophie Remensperger (FÖJ)
Eine etwas andere Aufgabe hatten wir am Hohentwiel zu erledigen. Der Hohentwiel ist ein erloschener Vulkan bei Singen.
Durch die exponierte Lage hat sich hier eine außerordentlich vielfältige Vegetation etabliert. Die Magerrasen werden durch Schafe beweidet.
Da der Hohentwiel ein attraktives Ziel für Touristen ist, wandern viele Menschen durch das Naturschutzgebiet hinauf auf die Ruine. Außerdem finden im Sommer auch einige Feste auf der Burgruine statt. Dabei gibt es einige Menschen, die ihre Glasflaschen einfach ins Gebüsch werfen. Die Schafe laufen Gefahr, in die Glasflaschen zu treten und sich zu verletzen. Deshalb waren wir unterwegs und haben Glasflaschen und Scherben aufgesammelt und entsorgt.
März 2012, Sophie Remensperger (FÖJ)
Das Naturschutzgebiet Schanderied befindet sich ca. 10 km nördlich von Radolfzell in einer natürlichen Senke. Es handelt sich um ein Moor mit ausgeprägten Gebüschzonen. Das Naturschutzgebiet wird teilweise von Heckrindern beweidet.
Um Bestandserfassungen (z.B. von Vögeln) und Führungen weiterhin regelmäßig durchführen zu können, wurde ein Pfad rund um das beweidete Gebiet angelegt und nasse Stellen wurden mit Bohlen überbrückt.
Die Grundlage sind 10x10cm Eichenpfosten, die wir in den feuchten Boden schlugen. Darauf wurden Douglasienbretter geschraubt, so dass Gummistiefel demnächst fast zu Hause bleiben können.
März 2012, Sophie Remensperger, (FÖJ)